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16 September



01.09.2016   Der September könnte ein richtiger Thome-Monat werden, wenn ich alles, was mit mir und meinen Filmen passiert, addiere.
Am 10. 9. läuft "BERLIN CHAMISSOPLATZ" zu Ehren von Hanns Zischler im Goethe-Institut in Paris. Am 15. September startet deutschlandweit der Film von Serpil Turhan "Rudolf Thome - Überall Blumen" und das fsk-Kino zeigt gleichzeitig "DETEKTIVE", "ROTE SONNE" und "BERLIN CHAMISSOPLATZ". Am 22. 9. läuft auf rbb mein letzter Film "INS BLAUE". Und am 23.9. läuft im Filmmuseum in Wien "FREMDE STADT", mein erster Film mit Martin Schäfer als Kameramann.

Meine Gäste sind abgereist. Wie immer heißt es, erstmal Wäsche waschen und zum Trocknen in die Sonne hängen. Ich versuche hin und wieder an meine Autobiographie zu denken, aber meine Gedanken sind wirr und schweifen scnell ab. Außerdem weiß ich vom Drehbuchschreiben. Darüber Nachdenken hilft nicht, ich muss einfach schreiben. Ich bekomme einen seltsamen Anruf aus Wallau. Das Dorf, in dem ich geboren bin und wo ich bis 1954, bis zum Tod meiner Mutter, gelebt habe. Vielleicht ist das ein Wink der Autobiographiegötter und Göttinnen, mit der Wallauer Zeit anzufangen.

Ein kleines Feuer für das Schreiben meiner Autobiographie. Es sind nur die zusammengerechten Grashaufen aus dem Birkenwäldchen. Ich vermisse meine ägyptische Freundin und Karlheinz Oplustil. Mit Zuschauern und Mithelfern kann ich besser arbeiten. Wahrscheinlich weil ich fünfzig Jahre lang mit Filmteams Filme gemacht habe. Mit einem Filmteam im Rücken konnte ich Berge versetzen. Alleine bin ich schwach und hilflos.
Ich bekomme eine email vom Filmfestival in Hof. Sie wollen zum fünfzigsten Bestehen des Festivals meinen Film "BERLIN CHAMISSOPLATZ" zeigen und mich dabei haben. Ich antworte, dass sie den Film als DCP zeigen können, aber pro Vorführung 250 Euro im Voraus bezahlen müssen. Während ich das schreibe, kommt eine zweite email, dass es ohne mich wahrscheinlich nicht geht.
Inzwischen habe ich eine Seite für meine Autobiographie eingerichtet. Da kommt nur jemand hin, der von mir speziell dazu eingeladen wird.
02.09.2016  
Beim Radfahren heute Morgen steige ich bei den Windmühlen ab und entdecke diese rote Sonne hinter den Pappeln. Vorher habe ich herausgefunden, dass auch der MDR meinen Film "INS BLAUE" am 10. Oktober ausstrahlt.

Der Monteur der Firma Hatec schließt den neuen Gas-Elektroherd fachgerecht an.

Dann schaut er nach der Dusche, in der das gesamte Filmteam geduscht hat. Eine Duschtür hat sich dabei gelöst und wurde mit Sekundenkleber festgeklebt. Sie muss neu befestigt werden, denn der Sekundenkleber hat nicht gehalten.

Während ich den Arbeitszettel des Monteurs unterschreibe, entdecke ich, dass Wespen auf dem Schwalbennest ein Wespennest draufgebaut haben. Kein Wunder, dass Karlheinz am Mittwoch von einer Wespe in der Küche gestochen worden ist. Ich müsste das Wespen-Schwalbennest abmachen. Nur weiß ich aus meiner Kindheit, wo wir viele Wespennester zerstört haben, wie wütend die dann darauf reagieren.
03.09.2016  
Der Anruf aus Wallau irritiert mich noch immer. Da wo die Nadel steckt, bin ich geboren, und vierzehn Jahre später ist meine Mutter da gestorben. Ich habe deswegen gestern mit meinem Bruder im Bayrischen Wald telefoniert. Er hat versucht, mich zu beruhigen und gesesagt, dass die Sonne jetzt in meinem vierten Haus steht und dass, was jetzt mit mir passiert, mit meiner Herkunft zu tun hat. Geträumt habe ich in der Nacht, dass Joya mit ihrem Filmteam zurückgekommen ist. Das war eher ein Albtraum.

Für David Steinitz, der mich am Mittwoch besucht und sich von mir als Mittagessen einen Auflauf gewünscht hat, teste ich heute schon mal meinen ersten Auflauf im neuen Herd. Vom Aussehen her, sieht der schon mal sehr gut aus. Nichts ist verbrannt. Wie beim alten Herd. Außerdem hat mir Amazon vom Kaufpreis (450 Euro), weil ein Gußeisenstück eines Kochfelds abgebrochen ist, 180 Euro zurückerstattet. Ich werde diesen Herd deshalb ganz besonders lieben.

Und schmecken tut der Auflauf auch.
Vielleicht gibt mir das Kraft, die erste Seite in meiner Autobiographie zu schreiben.

Ein paar Stunden später. Ich habe es tatsächlich geschafft, mit dem Schreiben der Autobiographie anzufangen.. Jetzt ist die "Schreibmaschine" in Gang gesetzt, und ich bin mir sicher, ich kann weitermachen. Jeden Tag ein bisschen mehr. Ich spüre schon heute, das größte Problem ist, was ich wann erzählen will. Ich habe schon heute in den Anfang, dem Tod meiner Mutter, ziemlich viel hineingepackt.
04.09.2016   In der Nacht hatte ich schon wieder einen Albtraum. Zwei Personen des Filmteams haben es geschafft, in meine Wohnung zu kommen, obwohl ich mir sicher war, dass beide möglichen Eingänge verschlossen waren. In den einen steckte der Schlüssel von innen und im anderen war ein Riegel vorgeschoben. Im Traum beschloss ich, das nicht weiter zu verfolgen. Trotzdem war ich heute morgen beim Aufstehen froh, dass beide Türen tatsächlich verschlossen waren, denn der Traum war sehr realistisch.
Wolfgang Nierlin schickt mir den Link zu einer Kritik (LINK) von Serpil Turhans Film. Für Leute, die zu faul sind darauf zu klicken, zitiere ich den letzten Absatz: "Sein mit vielen Fotos und kurzen Filmen angereichertes Internet-Tagebuch ist insofern ein weiteres Kommunikationsmedium, mit dem Thome sein (künstlerisches) Leben "rettet", indem er es mit anderen teilt. Immer wieder zitiert Serpil Turhan daraus, während sie in ruhigem, fast bedächtigem Rhythmus Thomes Alltag auf seinem Bauernhof dokumentiert. Dieser wird bestimmt von täglichen Ritualen und Routinen, der Arbeit im Garten inmitten einer üppigen Pflanzen- und Blumenwelt sowie Thomes täglichen Fahrradtouren. So entsteht ein ebenso intimes wie liebevolles Portrait, das unverstellt und direkt einen mal ungeduldigen und schroffen, dann wieder nachdenklichen und gefühlvollen Menschen zeigt. Spontan, fast absichtslos und wie nebenbei entwickelt Turhan, die in früheren Thome-Filmen als Schauspielerin und Assistentin mitgewirkt hat, Motive und Themen. Dabei teilt sie mit dem Portraitierten eine "Liebe zur Poesie des Alltäglichen". Als Thome für sich erkennt, dass ihm wohl die Kraft fehlt, mit weniger als den einmal erreichten Produktionsstandards einen weiteren Film zu drehen, geht auf melancholische Weise ein Lebensabschnitt zu Ende. Zugleich beginnt jedoch ein neuer, für den der optimistische Filmemacher sich vornimmt, seine Autobiographie zu schreiben und neunzig Jahre alt zu werden."

Ein neuer Düngerhaufen am Radweg. Wenigstens stinkt der nicht so wie der schwarze Düngerhaufen. Ich wüsste gerne, aus was beide bestehen. Im übrigen bin ich glücklich, dass ich endlich wieder meine Gedanken auf ein Ziel fokussieren kann - die Autobiographie. Mir fällt beim Radfahren unheimlich viel für das, was ich heute schreiben könnte, ein.

Mein 2. Autobiographie-Schreibtag ist beendet. Der Mann aus Wallau hat mich am Morgen angerufen und mir gesagt, dass er seinen Wunsch, mich zu treffen mir per email erläutern will. So langsam bin ich immer mehr gespannt auf ihn. Auch weil ich in meiner Autobiographie noch eine ganze Weile in Wallau sein werde.

05.09.2016   Eine weitere Kritik zu Serpil Turhans Film (LINK) über mich. Heute Morgen finde ich zufällig meine handschriftlichen Notizen, die ich während der Recherchen zu den "Autobiographie-Notizen" im Blog gemacht habe. Da finde ich folgenden Eintrag: "Wenn es eine Welt gäbe, wo alles immer gleichzeitig ist und man zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft hin- und herreisen könnte, würde ich da sofort hingehen."
Leider gibt es diese Welt nicht, und ich muss diese jetzt mühsam für meine Autobiographie herstellen.
Auch der Anrufer aus Wallau hat sich, jetzt wieder bei mir per email gemeldet. Er denkt, ich sei sein von seiner Familie geheimgehaltener Zwillingsbruder oder zumindest ein Doppelgänger seiner Person. Ich werde ihn, nach all der Mühe, die er sich gegeben hat, um alles über mich herauszufinden, auf den Bauernhof einladen. Ich habe daraufhin wieder meinen Bruder angerufen, ihm alle familiären Details des Mannes mitgeteilt und dabei stellte sich heraus, dass dessen Onkel in Wallau der Großvater eines Mädchens aus Wallau, seiner ersten großen Liebe, ist.

06.09.2016  

Kein Albtraum heute Nacht. Dafür habe ich geträumt, dass meiner ägyptische Freundin wieder da ist, obwohl ich weiß, dass sie in Malmö ist.
Übrigens ein positiver Effekt der Dreharbeiten des Films meiner Tochter ist, mein Marder ist geflüchtet. Was habe ich nicht alles versucht, um ihn zu vertreiben. Laute Radiomusik Tag und Nacht laufen lassen, überall in meinen Speichern Berge von Menschenhaar ausgestreut. Das hatte ich in einem Buch über die Gewohnheiten von Mardern gelesen. Auf Empfehlung von Hartmut Mausolf, bei dem ich immer meine Filmgeräte ausgeliehen habe, dieses Gerät gekauft. Es produziert Töne über 20.000 Hz.

Alles war vergeblich. Erst ein Filmteam hat es geschafft.

Ich bin kein Waschfreak. Aber jeden Tag beim Radfahren ein frisches T-Short, das muss schon sein.
Die Vorführung von "BERLIN CHAMISSOPLATZ" am Samstag im Goethe-Institut in Paris , wirft ihre Schatten voraus. Laurence Gavron, die Frau von Kameramann Martin Schäfer und die in Dakar lebt, will sich den Film zusammen mit ihrem gemeinsamen Sohn anschauen, denn sie ist im Moment in Paris. Ich bin gespannt, was sie zur digitalen Version des Films sagt.

07.09.2016  


Ein schöner Start in den Tag.

08.09.2016  
David Steinitz, Filmkritiker der "Süddeutschen Zeitung" beim Essen des "Thomeschen Auflaufs".

Unser Interview hat fast 5 Stunden gedauert. Bis zum Sonnenuntergang, den ich ihm dann draußen am Gartentor gezeigt habe. Wir werden dabei von zahllosen Wespen umschwärmt. Die vom Geruch des Auflaufs angelockt werden.

Weil das Tor offensteht, bekommen wir Besuch von der Tochter der ursprünglichen Eigentümerin Frau Schmidt und ihrem Mann. Sie leben in Cottbus. Sie interessiert sich für den Wein, den wir getrunken haben. Es ist die dritte Flasche. Der restliche Auflauf wird von David Steinitz mit einer vierten Flasche Wein, die er mitgebracht hat, dann in der Küche komplett aufgegessen. Er sagt, er schmeckt auch noch kalt sehr gut.

Am frühen Morgen vor Sonnenaufgang.

Jetzt ist David Steinitz wieder weg.

Dafür ist meine ägyptische Freundin wieder da. Allerdings nicht an der Bushaltestelle in Niendorf, sondern weit weg in Zelldorf, denn sie hat das Aussteigen beim Regionalverkehrszugs in Oehna verpasst.
Ich muss 30 Kilometer fahren, um sie im Gasthaus zur Linde abzuholen. Die Besitzerin hat ihr stolz, während sie auf mich warten musste, ihren Hof gezeigt. Darunter ihren schönen Gartenteich.

Später hat sie uns viele wunderschöne Tomaten aus ihrem Garten mitgegeben. Eine außerordentlich freundliche Frau im äußersten Süden von Brandenburg.
09.09.2016   Serpil Turhan ist wieder zurück von ihren Ferien auf Sardinien und schickt mir als Erstes die Kritik im TIP über "unseren" Film.

Meine ägyptische Freundin ist heute rundum glücklich. Endlich kann sie wieder im Körbaer See schwimmen.
10.09.2016  
Am Morgen fahre ich 12 km beim Sonnenaufgang…

…und mittags 18 km mit meiner ägyptischen Freundin zum Körbaer See. Eineinhalb Kilometer vor Niendorf ist plötzlich mein Hinterreifen platt und ich muss mit meinen zum Gehen absolut ungeeigneten Rennradschuhen mein Fahrrad schieben. Erst nach einer Viertelstunde schaut meine ägyptische Freundin vorbei, ob mir etwas passiert ist. In der Zwischenzeit hat sie gelbe Blumen gepflückt.
Wir haben beide vereinbart, dass sie nach dem Mittagessen an ihrem neuen Buch schreibt und ich an meiner Autobiographie. Sie schickt das, was sie schreibt an ihre wissenschaftlichen Leser. Ich lasse eine kleine Zahl von Online-Lesern an meinen Schreibtagen teilnehmen, die mir meistens täglich Rückmeldungen schicken und mir sagen, ob ich auf dem richtigen Weg bin und ob ihnen das Geschriebene gefällt. Das Leben und das Schreiben ist im Moment schön.
11.09.2016  
Ein neues Nilganspaar ist seit heute am Dorfteich mit sieben Nilgansbabies.

Körbaer See. Ich warte auf meine ägyptische Freundin, die sich morgen auf den Weg nach Kairo begibt.

Ich muss mich wieder an mein schweres, schwarzes Rad gewöhnen, denn das Hinterrad des roten Rads ist total platt. Kein Wunder bei den Strecken, die ich zurücklege. In diesem Jahr schon knapp 3.000 Kilometer.

Die Nilganskinder. Ich glaube, es sind sogar acht.
12.09.2016  
Wie jeden Morgen fahre ich zu den Windmühlen…

…und dann mit meiner ägyptischen Freumdin zum See.

Dann fahre ich sie zum Bahnhof in Jüterbog und verfahre mich zweimal, weil die Umleitung erbärmlich schlecht ausgeschildert ist. Sie kauft als Dankeschön zwei Eis.
Jetzt bin ich wieder allein und freue mich aufs Autobiographieschreiben.
13.09.2016  
Das Baumhaus aus dem Film meiner Tochter hat jetzt definitiv neue Bewohner. Jetzt gibt es da auch eine Leiter.

Zwei Kopfkissen mit gereinigten Federn und ein Deckbett. Alles mit eiem neuen Inlet versehen. Die Frau, die diese mobile Bettfedernreinigung mit ihrem Mann betreibt, klärt mich bei dieser Gelegenheit gleich auf, wie oft man das machen soll und wie man nicht benutzte Federbetten am besten lagert. Jedenfalls nicht in blauen Säcken wie ich das immer getan habe, sondern dass es dafür spezielle Taschen gibt, in denen die Federn atmen können.
Beim Mittagessen hat mich wieder der Mann aus Wallau angerufen. Heute hat er mir gesagt, dass er mein Blog entdeckt hat. Ich habe ihm gesagt, dass ich ihn in der nächsten Woche in einem Lokal in Dahme treffen werde und er sich bis dahin gedulden müsse. Ich hoffe, dass ich dann in meiner Autobiographie aus Wallau rausgekommen und schon im Internat in Wilhelmsdorf angekommen bin. Aber wer weiß, denn je mehr ich schreibe, desto mehr Erinnerungen tauchen in meinem Kopf auf.

14.09.2016  


Gestern Wäsche waschen, heute Wäsche waschen. Manmal habe ich das Gefühl, das sei meine Hauptbeschäftigung auf dem Bauernhof.

Das Flugzeug mit meiner Ägyptischen Freundin kurz vor Istanbul.

Während ich mein Mittagessen, perfekt im neuen Backofen gebacken, esse, erhalte ich eine email von David Steinitz. Er empfiehlt mir, schon morgen die "Süddeutsche Zeitung" zu kaufen. Das kann nur heißen, dass sein Thome-Porträt bereits morgen in der Zeitung erscheint.

Jetzt ist sie bald zuhause in Kairo.

15.09.2016  
Ina, die Freundin meines Sohnes Nicolai, schickt mir aus ihrem Lieblingscafé in Marburg dieses Handybild. Den Text von David Steinitz erlaubt die "Süddeutsche Zeitung" (LINK) auch online zu lesen.
Im Cargo-Blog entdecke ich gerade einen sehr schönen Text (LINK) von Ekkehard Knörer über Serpil Turhans Film und mich.

Mein Mittagessen heute. Ein Melonensalat. Eine Rezeptmischung von Karlheinz Oplustil und Antje Goldau. So gut wie bei ihm schmeckt er mir heute nicht.
Ich schreibe trotz allem, was so passiert, weiter an meiner Autobiographie und entdecke beim Radfahren am Morgen mir nicht bewusst gewesene Details (Höhlen!) aus meiner Kindheit, die sich bis in die allerneuste Gegenwart fortgesetzt haben.
Über ein paar Umwege entdecke ich im Internet das Interview, das Serpil Turhan mit der TAZ (LINK) gemacht hat.
Gegen 19 Uhr habe ich keine Lust mehr, am Computer zu sitzen. Auch der Sonnenuntergang heure interessiert mich nicht. Wenn Serpil Turhan hier wäre, würden wir dafür in den Garten gehen und Fotos machen. Aber sie sitzt jetzt, während ich das schreibe, im fsk-Kino in Kreuzberg und schaut sich mit dem Publikum ihren Film an. Mir ist klar, dass ich da eigentlich auch da sein müsste und habe deshalb ein schlechtes Gewissen.
16.09.2016  
Der Himmel ist um 14 Uhr schon bewölkt. Bevor es anfängt zu regnen, verbrenne ich schnell das Gestrüpp unter dem alten Pflaumenbaum. Als ich es mit Karlheinz gelichtet habe, hat eine Brombeeranke einen langen Riss in meinem Schienbein hinterlassen. Weil das Heilen länger gedauert hat als gewöhnlich, habe ich es täglich mit einem frischen Pflaster und Mirfulansalbe behandelt. Die Wunde ist aber noch immer nicht komplett verheilt.
Außerdem hat mein rotes Rad heute bereits zum zweiten Mal auf dem Hinterrad zwei neue Spaichen bekommen.

Gestern gab im WDR-Radio eine Besprechung (LINK) zu Serpil Turhans Film.von Lutz Gräfe. Die Moderatorin sagt, sie hat meinen Namen noch nie gehört. Lutz Gräfe spricht von 25 Filmen, die ich gemacht hätte und sagt, dass die alle mehr oder weniger untergegangen seien und auch "im deutschen Fernsehen teilweise gar nicht mehr ausgestrahlt worden seien". Was das Fernsehen angeht, muss ich ihn belehren: 2014 wurden 7 Filme, 2015 wurden 8 Filme von mir ausgestrahlt und in diesem Jahr sind es bis jetzt schon 3 Filme. Ich könnte mir gut vorstellen, dass dieser Lutz Gräfe noch nie einen Film von mir gesehen hat. Meine Bitte an ihn, nehmen Sie Ihren Beruf als Filmkritiker ernst und informieren Sie sich bevor sie etwas sagen oder schreiben. Übrigens, die beste Besprechung von Sepil Turhans Film über mich ist nach Meinung aller meiner Blogleser der Text von Ekkehard Knörer im CARGO-Blog.(LINK). Nach der Pemiere auf der Berlinale hat er dem Film nur 75 Cargo-Punkte gegeben, und ich habe das moniert. Was er jetzt geschrieben hat, sind in Cargo-Punkte übersetzt gut und gerne 100 Cargo-Punkte.
Falls ich meine Autobiographie je beende und sie dann, bevor ich sterbe, gedruckt als Buch erscheint, werde ich vor allem darauf achten, was er dazu schreibt. Vielleicht als Neunzigjähriger uralter Mann, denn er hat mir mehr oder weniger in seinem Text eine Liebeserklärung geschrieben. Das hilft mir beim Weiterleben.

Update um 19.10 Uhr: Gerade habe ich im fsk-Kino angerufen und so wie früher bei meinen Filmen nach der Zuschauerzahl gerfragt. Sie ist so erschütternd niedrig, dass ich Angst um Serpil kriege, die da nach dem Film ein Publikumsgespräch machen wird. Es ist ihr erster Film, der deutschlandweit ins Kino kommt und nicht nur auf Festivals läuft. Kann sie damit umgehen? Ich weiß, dass Publikumsgespräche mit wenigen Zuschauern manchmal die besten sind. Ich hoffe für sie, dass das heute Abend auch so ist.
17.09.2016   Serpil Turhan schreibt mir, dass ihr das Gespräch nach dem Film gefallen hat und dass sie gar nicht über die Zuschauerzahlen unglücklich ist.
Ich lese eine Besprechung über "My First Lady", den Film über die Obamas, im Spiegel der letzten Woche. Der Text über deren Bilderbuchehe berührt mich.

Dann lese ich weiter in diesem Roman, den ich nur gekauft habe, weil er Obamas Lieblingsbuch im letzten Jahr gewesen ist. Der handelt am Anfang auch von einem Traumpaar und wird nach und nach die Beschreibung eines egomanischen Künstlers. Ich kann nicht anders, als den Helden mit mir zu vergleichen und frage mich, ob ich auch so bin wie der. Auch Serpil Turhans Film und die Texte, die darüber geschrieben werden, machen mich generell nachdenklich.

Mein Mittagessen heute. Auch im neuen Ofen und am Ende der Kochzeit eingeschaltenen Grill sieht es nicht so aus wie abgebildet. Beim Thai-Restaurant in Kreuzberg schmeckt es noch immer zehnmal besser.
Serpil Turhan hat heute auf Radio Eins mit Knut Elstermann ein Interview mit Serpil Turhan gemacht (LINK). Ihr Interview kommt nach 43:10 Minuten. Heute Abend, bei schlechtem Wetter, macht sie ein Publikumsgespräch in den Hackeschen Höfen, dessen Betreiber mir noch immer 2.000 Euro von "DAS ROTE ZIMMER" schuldet.
Gerade bekomme ich durch GoogleAlerts diesen Link zu einen Text der Deutschen Welle über mich und Serpils Film über mich.
18.09.2016  
Es wird Winter. Ich lebe inzwischen in drei oder vier verschiedenen Realitäten, die beim Radfahren ineinder verschwimmen. Hoffentlich gehe ich dabei nicht unter.

Meine erste Tat heute. Ich räume das grüne Zimmer leer. Da ist alles reingekommen, was während der Dreharbeiten im Weg war. Mir fällt auf, dass ich in allen Wohnungen, in denen ich alleine gelebt habe, ein solches Müllzimmer hatte. Auch ohne Dreharbeiten.

Meine zweite Tat. Ich schneide endlich den verbühten Phlox und die Pfingstrose neben meiner Haustüre. Dann schreibe ich weiter Autobiographie, den meine Gedanken daran schwirren mir schon seit dem Radfahren im Kopf herum. Das kann ich nur stoppen, indem ich schreibe.

Am frühen Abend entdecke in in der Welt einen Text von Hanns-Georg Rodek (LINK), der mich Anfang August auf dem Bauernhof besucht hat. Die Überschrift heißt: "Das ist der größte Regisseur, den keiner kennt". Er hat da 2 Dinge falsch dargestellt, aber das werde ich ihm jetzt selbst schreiben. Vielleicht kann er sie noch online korrigieren.

Aus Köln, wo es heute um 11 Uhr eine Matinee im Odeon-Kino von Serpil Turhans Film gab, erreicht mich die Nachricht, dass 14 Zuschauer im Kino saßen. Das ist ein Top-Kino und eine Sonntagsmatinee ein Top-Termin. Es sieht so aus, als sei ich tatsächlich in der Filmwelt für immer untergegangen. Mein Rezept dagegen ist erstmal achtzig Jahre alt werden. Dazu fahre ich täglich Fahrrad, trinke täglich eine Flasche Rotwein (weil mir das gefällt) und rauche Zigaretten. Denn das grösste Lebensrisiko in meinen Augen ist, im Leben unglücklich zu sein.
Für Blogleser, kann ich heute schreiben, mein letzter Film "INS BLAUE" wird auf rbb am 22. September (LINK) ausgestrahlt und am 10. Oktober auf mdr. Am 27. Oktober zeigt sogar die ARD meinen Film "DU HAST GESAGT, DASS DU MICH LIEBST" mit Hannelore Elsner.
19.09.2016   Der Roman von Lauren Groff "Licht und Zorn" gefällt mir täglich besser. Ich bin auf Seite 299 (von 431). Mein Respekt für Barack Obama wächst gewaltig.

Nach dem Mittagessen und Weiterschreiben der Autobiographie (KarlheinzOplustil hat die täglichen Schreib-Teile "Lieferungen" genannt), mache ich weiter beim Aufräumen der Dinge aus dem grünen Zimmer. Ich verpacke alle Bettdecken und Kopfkissen in blaue Säcke und schließe die mit Kordel luftdicht ab. Vor zehn Jahren habe ich das auch mal mit Handtüchern und sonstiger frisch gewaschener Wäsche gemacht. Gestern habe ich einen blauen Sack von damals geöffnet und nachgeguckt, ob das, was da drin ist, nicht inzwischen modrig riecht. Das war nicht der Fall. Ich frage mich, warum ich das mache. Ich habe ja nicht vor, hier einmal aus dem Bauernhof ein Hotel zu machen. Und ob sich meine Kinder Nicolai und Joya einmal darüber freuen werden und ob sie mit ihren Kindern dann hier Kinderfeste veranstalten wollen, weiß ich auch nicht. Zwei Doppelstockbetten, die früher im grünen Zimmer standen, existieren auch noch in zwei Ställen, einschießlich der dazugehörigen Lattenroste. Aber zuerst einmal müssen die Beiden Kinder kriegen. Falls ich das erlebe, freue ich mich inzwischen darauf.
Die Tausende junger Schwalben haben heute oder schon gestern ihre Reise in den Süden angetreten. Vor einer Woche fand ich in dem Raum, der für die Dreharbeiten als Geräteraum diente, und den ich offen gelassen hatte, ungefähr 30 junge Schwalben, die herumgeflattert sind und alles voll gekackt hatten. Sie daraus zu vertreiben, hat mich gut eine Stunde gekostet. Jetzt kann ich da endlich wieder meine Fahrräder reinstellen und die Türe offen lassen.
20.09.2016  
Ich lese den Roman von Lauren Groff heute bis zum Ende. Er zieht mich in familiäre Abgründe. Ob Michelle Obama ihrem Mann ihn zu lesen empfohlen hat? Gott sei Dank habe ich diesen neuen Roman, den mir eine Autobiographie-Leserin empfohlen hat. Die ersten beiden Seiten beim Mittagessen interessieren mich sofort.
Nach dem Autobiographieschreiben, gehe ich in meinen Garten und beginne mit der ersten Aufgabe der jährlich im Herbst anfallenden Arbeiten…

…das Abschneiden des Riesen-Chinaschilfs. Jedes Schilfrohr muss ich dazu mit einer starken Gartenschere einzeln abschneiden. Ich habe dafür drei Tage einkalkuliert. Wenn das beendet ist, will ich ungefähr 5 oder 6 Buxsträucher, die ich woanders gezüchtet habe, in mein Blumenviereck unter dem Kastanienbaum einpflanzen. Dann muss ich alle Zwiebelknollen von diesem Jahr aus der Erde holen und im Keller beschriftet einlagern. Wenn ich dann noch Kraft habe oder vielleicht dazu Hilfe bekomme, das ganze Viereck, bevor der Winter kommt, komplett umgraben.
21.09.2016  
Endlich haben die Bauern damit angefangen, dieses riesige Maisfeld zu mähen. Der Mais war da gut 2,50 Meter hoch und hat mir den Blick in die Weite genommen. Ein Teil der jungen Schwalben ist immer noch da. Ich habe mich zu früh gefreut.

Die jungen Schwalben machen sich einen Spaß daraus, ihre Kacke auf meinen Fenstern zu plazieren. Sie flatteren manchmal fullspeed auf die Scheiben zu, solange bis sie Erfolg haben. Vielleicht betreiben sie dieses Scheiß-Spiel als Wettbewerb.
Ich hatte das Fenster letzte Woche für meinen Gast frisch geputzt.

Das Schilfabschneiden auf der rechten Seite meines Gartenteiches ist beendet. Morgen kommt das kleine Schilfstück am Ende dran. Ich habe das Schilf 2014 oder 2015 nur gepflanzt, damit Hannelore Elsner im Gartenteich, wenn sie bei mir war und da da nackt schwimmen wollte, für alle anderen Menschen unsichtbar war. Heute habe ich im Supermarkt Angebote für Tulpenzwiebeln - 10 Stück für 1,99 gesehen. Daran habe ich bis jetzt noch überhaupt nicht gedacht. Ich denke, ich werde etwa 100 neue Tulpenzwiebeln auch bald überall in die Erde meines Gartens einpflanzen, damit ich mich im Frühling 2017 an den Blüten freuen kann. Immer vorausgesetzt, dass ich auch das nächste Frühjahr überhaupt noch hier auf meinem Bauernhof erleben darf. Der Satz von Luther "Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen", hat mich immer wieder tief beeindruckt. Nur so kann man in meinem Alter bewusst weiterleben.
22.09.2016   Heute Abend zeigt der rbb "INS BLAUE" (LINK). Mein letzter Film.


Das gesamte Chinaschilf ist abgeschnitten…

…und jetzt zum Trocknen in der Scheune.

Das Mandelbäumchen, das mir Joya und Philipp als Dankeschön für das Drehen auf meinem Bauernhof geschenkt haben und das seitdem täglich von mir gegossen wurde, sieht auch schon im Herbst schön aus. Nicht nur, wenn es im Frühling blüht.
Nach meiner Gartenarbeit setze ich mich auf meinen Lieblingsplatz unter Nicolais Kastanienbaum mit einem Glas Wein und entdecke, dass in einer Ecke der neugepflanzten Buchsbäumchenhecke ununterbrochen Wespen rein und rausfliegen. Seit meiner Kindheit weiß ich, was das bedeutet. Da ist in der Erde ein aktives Wespennest. Mit dem Verpflanzen größerer Buchssträucher muss ich also warten. Vermutlich bis zum ersten Frost. Was Wespen machen, wenn man ihr Nest attackiert oder zerstört, weiß ich aus bitterer Erfahrung.
23.09.2016  

"INS BLAUE" hatte gestern Nacht beim rbb innerhalb des Sendegebiets 10.000 Zuschauer (das ist nur die Hälfte von Rauchzeichen, der am 14. Juli gesendet wurde). Der Marktanteil hat sich fast verdoppelt. Deutschlandweit waren es 60.000 Zuschauer, mit 0,7% Marktanteil.

Der Springbrunnen des Dorfteichs wird heute abtransportiert und bis zum Fühling eingelagert. Ich hatte keine Zeit mehr für das Foto, mein Fenster aufzumachen.
Das Autobiographieschreiben stresst mich inzwischen. Denn es geht dabei ja nicht nur um das effektive Schreiben, sondern um das Eintauchen in den jeweilige Zeitabschnitt meines Lebens. Das ist mühsam, weil in der Erinnerung viele Dinge verschmolzen sind und ich die Einzelheiten manchmal in der Chronologie nicht ohne sehr viel Nachdenken unterbringen kann. Ich muss dabei wie ein Detektiv vorgehen. Detektive werden für sowas bezahlt. Mich bezahlt niemand. Also warum mache ich das? Vielleicht für ein Buch, das nach meinem Tod erscheint. Mir kann das im Himmel oder im Paradies gleichgültig sein. Ob mich die Filmwelt danach wieder neu entdeckt, ist für mich jetzt auch unerheblich, allenfalls für meine Kinder, die die Rechte an meinen Filmen (bis zu 75 Jahre nach meinem Tod) erben. Von meiner ägyptische Freundin weiß ich, dass sie denkt, es gut für mich ist, wenn ich das mache, damit ich mit etwas intensiv beschäftigt bin. Also sowas wie eine ABM-Maßnahme. "Frau rät , Mann folgt" hat Peter Körte in der FAZ dazu geschrieben, als ich ihm gesagt habe, dass ich keine Filme mehr machen will.
Ein Blog-Leser verweist mich auf einen Artikel in der Neuen Züricher Zeitung über Uschi Obermaier (LINK), die übermorgen 70 Jahre alt wird. Manches darin stimmt im Zusammenhang mit den beiden Filmen "DETEKTIVE" und "ROTE SONNE", die ich mit ihr gemacht habe, stimmt nicht. Ich werde das in meiner Autobiographie korrigieren.

24.09.2016  
Radfahren heute Morgen. Ich nähere mich so langsam der 11.000 Kilometergrenze.

Norma macht nicht zu, sondern wird modernisiert.

Naja, Wäsche waschen muss ich auch schon wieder, denn bald kommt meine ägyptische Freundin wieder her.
Jetzt veröffentlicht Spiegel-Online 22 Fotos zu Uschi Obermaiers 70. Geburtstag (LINK). Darunter 3 Fotos aus meinen Filmen mit ihr..

Am Ende meines Tages. Heute kam mir der Blick aus dem Fenster auf den Dorfteich wieder neu vor.
25.09.2016  
Wildschweinspuren am Radweg. Heute treffe ich den Mann aus Wallau in einem Restaurant in Dahme. Gestern hat er mir gemailt, dass ihm "INS BLAUE" gar nicht gefallen hat. Das ist jedenfalls kein guter Einstieg, um mich kennenzulernen.

Das ist der Mann aus Wallau. Er heißt Gerhard Seibel. Er ist auf der Suche nach seinem leiblichen Vater. Er dachte, dass ich das vielleicht sein könnte, weil er findet, dass ich ein bisschen so aussehe wie er. Er ist jedenfalls sehr nett, und wir hatten viele gemeinsame Erinnerungen an Wallau.

Diese Geschichte Wallaus hat er mir als Geschenk mitgebracht. Wir hatten sie auch im Bücherschrank, aber sie ist abhanden gekommen.
26.09.2016  
Start in den Tag.

Bei den Windmühlen.

Die Nilgansfamilie.

Schon wieder mal ein Auflauf. Da weder David Steinitz, noch meine Kinder (leider) hier sind, muss ich ihn alleine aufessen. Das dauert bestimmt drei Tage.
27.09.2016  
Eine Kritik zu Serpil Turhans Film aus Leipzig.

Meine ägyptische Freundin ist wieder auf dem Weg zu mir. Ich habe die gesamte Hillary Clinton/Donald Trump Debatte heute Morgen .gesehen. Was mir dabei aufgefallen ist, dass sie ihn immer mit seinem Vornamen Donald angeredet hat. Er nicht.
Ich habe nach dem Autobiographie-Schreiben vier Fotos von mir von einem Autogrammsammler signiert und auch ein "ROTE SONNE"-Plakat an einen Leser der Süddeutschen Zeitung ein Plakat, das er sich gewünscht hat, verschickt.
Es ist nicht leicht, täglich älter zu werden und die Kontrolle über den Alltag zu behalten. Ich muss immer alles, was so anfällt, sofort tun, damit es mich nicht belastet und in der Nacht in meinen Träumen auftaucht.

Jetzt ist sie um 18 Uhr schon übet Budapest und ihr Flieger wird in zwei Stunden in Tegel landen.
28.09.2016  
Lesenachschub.

Heute weht schon den ganzen Tag ein starker Wind. Der neue Stephen King lässt mich völlig kalt. Von "Der Anschlag" war ich begeistert. Heute hat die Walnussernte 2016 begonnen.
Am Abend, nach dem Autobiographie-Schreiben, draußen ist es schon fast dunkel, gehe ich in den Garten und wässere meine Buxbäumchen, Das Wespennest, das sich da etabliert hat, kriegt für ein paar Minuten den vollen Wasserstrahl ab. Vielleicht hilft das, dass ihre Königin aufgibt und sich woanders niederlässt. Jedenfalls bin ich bei dieser Aktion von den Wespen, die noch draußen waren, nicht verfolgt worden.
29.09.2016  
Noch immer eine Schönheit im Gartenviereck.
Meine ägyptische Freundin ist wieder bei mir. Endlich. Sie bringt mir meine Post mit aus Berlin. Darin ist auch Ein Belegexemplar von "Junge Freiheit" aus Berlin mit einer Kritik von Serpil Turhans Film. Der Autor Gernot Faciuss kritisiert weniger den Film, sondern mich. Der Text wirkt so, als habe er noch nie einen Film von mir gesehen und ist voller Häme.

Meine Tochter Joya informiert mich, "Junge Freiheit" ist eine superrechte Zeitung. Die hatten mir auch für eine Kolumne einen Fragebogen zugeschickt. Als ich die Fragen gelesen habe, sagte ich: Ich habe keine Lust, auf Ihre Fragen zu antworten.

Während meine ägyptische Freundin ihren Mittagsschlaf macht, mähe ich die Wiese oberhalb meines Gartenteichs.

Endlich haben die Bauern auch das Maisfeld geschnitten. Jetzt kann ich wieder die Sonne beim Untergehen sehen.
30.09.2016  
Am Körbaer See mit meiner ägyptischen Freundin. Weil es nieselt, sitzen wir zum Picknick unter einem Baum.

Nach dem Weiterschreiben meiner Autobiographie (ich schreibe seit 28 Tagen in kleinen Textstücken), bin ich nochmal in den Garten gegangen und habe den verblühten Phlox im Garten abgeschnitten.Ohne ein bisschen Gartenarbeit ist mein Leben unvollständig.
Danach habe ich mein Blog für den Monat Oktober vorbereitet. Immer wieder bekomme ich mails von Lesern, dass sie den neuen Monat nicht lesen können. Einfach auf der Seite "neu laden" klicken, löst das Problem, weil der Browser das bisherige gespeichert hat. Sich Sorgen machen, dass ich vielleicht gestorben sein könnte, ist verfrüht. Außerdem stirbt man ja nicht am Monatsende, sondern eher mittendrin.


   



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